Zement-krise spitzt sich zu

Der Import von Zement aus Brasilien oder Argentinien kann nicht als eine Lösung für die Knappheit auf dem paraguayischen Markt dienen. Zu dieser Schlussfolgerung kamen Vertreter der Kammern aus dem Bauwesen während einer erneuten Sitzung. Demnach käme der Import des Baumaterials viel zu teuer und außerdem fehle die nötige Infrastruktur für den Transport, informierte der Vorsitzende der paraguayischen Kammer für Wohnungsbau, Julio Mendoza. Unterdessen haben gestern etwa 50 Bauarbeiter ihre Ablehnung gegen die Regierung und die Leitung der Nationalen Zementindustrie, INC gezeigt. Bei einer Protestaktion beklagten sie sich über die Untätigkeit der Autoritäten in Bezug auf die ernste Lage wegen der Zement-knappheit im Land. Zur Zeit verhindern mehrere Umstände die normale Lieferung. Schon seit Wochen fehlt der für die Herstellung nötige Gips und seid einigen Tagen ist ein Motor außer Betrieb. Laut Angaben des Vorsitzenden der INC, Segundo Espínola soll dieser Defekt jedoch innerhalb einer Woche behoben sein. Die Bauarbeiter fürchten unterdessen, dass sie ausgerechnet zur Weihnachtszeit nicht das Geld für die nötigen Einkäufe haben werden. Etwa 100 tausend Maurer und andere Arbeiter aus der Baubranche haben zur Zeit keine Arbeit.

Vernachlässigung mit tödlichen Folgen. – Vier Indianer der Etnie der Angaité sind in den letzten 3 Wochen wegen mangelnder medizinischer Versorgung im Chaco gestorben. Wie Ricardo Morinigo, Sprecher der Organisation “Civil Tierra Viva” mitteilte, habe die Regierung versprochen, die Indigenen mit Medizin und Lebensmitteln zu versorgen, was aber bis jetzt nicht geschehen ist. Die 17 Etnien mit etwa 90 Tausend Personen der Indigene im Chaco sind von der Unterstützung der Regierung abhängig. Wie ein Sprecher eines Hospitals für Infektionskrankheiten mitteilte, leidet die Mehrheit der Indigenen an Tuberkulose.

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