Paraguay Diskussionen über unterirdische Süsswasserreserven

Hauptthema des Treffens ist der Acuífero Guaraní. Fachleute aus den Ländern Südamerikas wollen gemeinsam die Resultate einer Studie analysieren, die über die unterirdische Grundwasserreserve gemacht wurden. Das dreitägige Treffen findet im Gebäude der Citec in Luque statt. Organisiert wird das Studium von dem Generalsekretariat des Projekts Acuífero Guarani, an dem die Länder Paraguay, Argentinien, Brasilien und Uruguay beteiligt sind. Der Acuífero Guaraní wird als eine der größten unterirdischen Süßwasserreserven der Welt angesehen. Er liegt in einer geologischen Formation, die das Flusssystem des Río Paraná, Río Uruguay und Río Paraguay einschließt und eine Oberfläche von 1,2 Millionen Quadratkilometern umfasst. Davon gehören 840 tausend Quadratkilometer zu Brasilien, 226 tausend zu Argentinien, 72 tausend zu Paraguay und 59 tausend zu Uruguay. Insgesamt wird in ihr ein Gesamtvolumen von 55 tausend Kubikkilometern Süßwasser vermutet. Die Zone, in der die Hauptentnahme stattfindet, befindet sich im Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay, der Triple Frontera. Im Mai 2003 wurde in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo, dem Verwaltungssitz des Mercosur, das „Projekt für den Schutz und die Nachhaltige Entwicklung des Systems Acuífero Guaraní” vorgestellt. An diesem Forschungsprojekt, mit einer Laufzeit von vier Jahren und einem Gesamtbudget von 28 Millionen US-Dollar, sind neben den Regierungen von Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay auch die Weltbank, der Globale Umweltfonds, die Organisation Amerikanischer Staaten und andere internationale Organisationen beteiligt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Bestimmung des Potenzials der Wasserreserve, die Entwicklung von Strategien zur Vermeidung von Umweltverschmutzung, „Nachhaltige Entwicklung” und permanente Kontrolle.

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