Deutschland und Polen bauen Gesundheitsforschung aus

Deutschland und Polen bauen die gemeinsame Forschung in den Neurowissenschaften aus. Für bilaterale Projekte stehen bis zum Jahr 2009 erneut rund sechs Millionen Euro bereit, teilten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das polnischen Ministerium für Wissenschaft und Hochschulwesen (MNiSW) am Donnerstag in Berlin und Warschau mit. Beide Länder teilen sich die Ausgaben. Die Projekte sollen dem besseren Verständnis der Mechanismen neurologischer und psychischer Erkrankungen sowie zur Entwicklung von therapeutischen Strategien und Rehabilitationsmaßnahmen dienen.Mit der erneuten Ausschreibung wird die erfolgreiche Kooperation beider Länder fortgesetzt. Seit 2003 wurden 13 grenzüberschreitende Forschungsprojekte unterstützt. Dabei erarbeiteten 34 deutsch-polnische Forschergruppen wichtige Erkenntnisse zu neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Alzheimer, Parkinson, Epilepsie, Multiple Sklerose und Hirntumoren. Unter anderem bauten die Universitäten Ulm und Warschau eine gemeinsame Genbank zur Untersuchung der molekularen Grundlagen seltener Erkrankungen wie der Amyotrophen Lateralsklerose auf. BMBF und MNiSW förderten bereits die erste Staffel mit 5,5 Millionen Euro.

Die bilaterale Zusammenarbeit soll den wissenschaftlichen Fortschritt durch kooperative Forschungsansätze beschleunigen und die Gesundheitsversorgung verbessern. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation leidet weltweit mehr als eine Milliarde Menschen an Erkrankungen des zentralen Nervensystems. In Europa ist schätzungsweise ein Drittel der Krankheitslast auf Hirnerkrankungen zurückzuführen.

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