Gross-Einsatz gegen Rauschgift-Anbau

GDas Antidrogen-Sekretariat SENAD hat gestern mit der ersten groß angelegten Operation in diesem Jahr begonnen. Zentrum des Einsatzes wird dabei Amambay sein, eines der Departamente mit der grössten Marihuana-Produktion. SENAD-Leiter Hugo Castor Ibarra erklärte, dass zwischen Januar und März die erste Rauschgift-Ernte stattfinde. Hauptabnehmer für das Rauschgift seien brasilianische Händler, doch auch nach Bolivien, Europa, Japan und in die Vereinigten Staaten werde geliefert. Die Einsätze würden etwa fünf bis sechs Monate andauern, teilte Ibarra mit. Alljährlich würden dabei rund ein-ein-halb-tausend Hektar Cannabis-Kulturen vernichtet. Oft sei es den Beamten aufgrund von Personalmangel nicht möglich, alle entdeckten Drogen-Felder zu vernichten. Bis die Beamten nach der Entdeckung der Felder wieder aus Asunción zurückkehrten, wo sie sich mit Vernichtungs-Mitteln versorgten, seien die Feldern oftmals bereits abgeerntet. Die Vernichtung der Pflanzen sei äusserst zeitraubend. Es genüge nicht, die Pflanzen abzuschneiden. Sie müsste zusätzlich verbrannt werden. Der SENAD-Chef sprach sich gegen eine Legalisierung der Drogen aus. Es würden dann dieselben Probleme auftreten wie bei Zigaretten und alkoholischen Getränken. Der Alkohol-Konsum übertreffe die Drogen nur deshalb, weil er frei verkauft werden dürfe. Mit der Legalisierung von Marihuana werde die Bevölkerung nur noch mehr vergiftet.

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